Dolmetscher
AT/CZ/SK 2018 | MARTIN ŠULÍK | 113 MIN | FARBE
Die Begegnung zwischen dem 80-jährigen Ali Ungár und dem 70-jährigen Georg Graubner, ist die zweier Söhne aus der Nachkriegszeit, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn während Ungár auszieht, Rache an dem SS-Offizier zu üben, der seine Familie auf dem Gewissen hat, ist Graubner der Sohn dieses Offiziers. Trotz ihres unterschiedlichen Verhältnisses zu den Naziverbrechen begibt sich das ungleiche Paar auf gemeinsame Spurensuche nach längst vergangenen aber nie vergessenen Wunden.
DOLMETSCHER wagt einen emotionalen Kraftakt – getragen durch zwei Charakterdarsteller, deren Sticheleien selbst in Fragen nach Schuld und Sühne schwarzhumoristische Nuancen erkennen lassen. Während ihrer Reise entsteht trotz aller Unterschiede eine Verbundenheit zwischen den ungleichen Figuren, die sich mit Geheimnissen und verdrängter Gewissheit konfrontiert sehen. Zusätzlich schwelt ein fortwährender Konflikt zwischen Söhnen und Töchtern des Krieges, die sich fragen müssen, welchen Stellenwert Familie für sie einnimmt.
FESTIVALTEILNAHMEN:
Berlinale 2018 (Weltpremiere)
Jerusalem Film Festival 2018