FRANTZ
F/D 2016 | FRANÇOIS OZON | 114 MIN | OMFRU
Eine deutsche Kleinstadt, kurz nach dem 1. Weltkrieg: Anna geht jeden Tag zum Grab ihres Verlobten Frantz, der in Frankreich gefallen ist. Eines Tages beobachtet sie, wie ein Fremder, ein junger Franzose, ebenfalls Blumen auf dem Grab von Frantz niederlegt. Seine Anwesenheit im Ort so kurz nach der deutschen Niederlage sorgt bei den meisten Leuten für Aufregung und Ablehnung. Was will er bei den Besiegten? Nur Anna will verstehen, was ihn treibt.
Gekonnt greift Ozon den theatralen Stoff L’HOMME QUE J’AI TUÉ auf, den schon Lubitsch für seinen Film BROKEN LULLABY adaptierte, um zu zeigen, was der Krieg für das Individuum bedeuten kann und um die Frage nach der Möglichkeit von Versöhnung zu stellen.
Regie: François Ozon | Kamera: Pascal Marti | Schnitt: Laure Gardette | Produktion: Stefan Arndt, Nicola Atmayr, u.a. | Darstellende: Üaula Beer, Pierre Niney, Ernst Stötzner, Marie Gruber