NIGHT OF THE COYOTES

Erfahrungen zwischen Performance und Realität

In einem kleinen mexikanischen Dorf, das langsam von der Landkarte zu verschwinden droht, verwandeln die Bewohner ihre eigene Fluchtgeschichte in ein Geschäft: Für zahlende Touristen inszenieren sie eine nächtliche Grenzüberquerung in die USA – komplett mit Menschenschmugglern, Grenzschutz und Todesangst. Was wie eine makabre Freizeitattraktion klingt, ist zugleich Ausdruck von Überlebenswillen und ein düsterer Spiegel kollektiver Traumata.

NIGHT OF THE COYOTES begleitet diese seltsame Grenzerfahrung zwischen Performance, Trauma und Ökonomie. Entstanden ist ein atmosphärisch dichter Dokumentarfilm, der nicht nur den Blick auf Migration, sondern auch auf Authentizität, Rollenspiel und Erinnerung radikal infrage stellt.

Clara Trischler ist 1986 in Österreich geboren und lebt und arbeitet heute in Wien und Berlin. Sie studierte Regie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF sowie Drehbuch an der Filmakademie Wien und in Buenos Aires. Zuvor arbeitete sie in Israel als Journalistin und im Yad Vashem Archiv. Ihre Filme wurden auf internationalen Festivals wie CPH:DOX, DOK Leipzig und der Viennale gezeigt. NIGHT OF THE COYOTES ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm.

Regie: Clara Trischler | Kamera: Miriam Ortiz Guzmán | Schnitt: Marielle Pohlmann | Ton: Baruch Arias | Musik: Anna Ljungberg | Sounddesign: Tilman Eberle | Produktion: HORSE&FRUITS (Florian Brüning, Thomas Herberth) | Co-Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF & Rundfunk Berlin-Brandenburg