PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN
FR | 2019 | 122 MIN | OMU
HOCHGELOBTES FEMINISMUSKINO
Im Frankreich des späten 18. Jahrhunderts wird die junge Malerin Marianne auf eine entlegene Insel der Bretagne bestellt. Dort soll sie das Hochzeitsporträt der Tochter einer italienischen Gräfin zeichnen. Doch die junge Erbin, Héloïse, weigert wird gegen ihren Willen verheiratet und hat sich von daher stets geweigert, sich malen zu lassen. Von daher, soll Marianne sich als Gesellschafterin ausgeben, um Héloïse so kennenzulernen, um sie schließlich aus dem Gedächtnis zu malen. Doch bald entwickelt sich zwischen den beiden Frauen eine intensive Liebesbeziehung.
PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN ist jetzt schon ein Klassiker der modernen Filmgeschichte und zeichnet sich durch eine sehr dezente und feinfühlige Erzählweise aus, welche dafür umso mehr Emotionen auslöst. Im Gegensatz zu früheren Werken der Regisseurin Céline Sciamma, bekannt für PETITE MAMAN (2021), TOMBOY (2011) oder WATER LILIES (2007), hier auf interne und stillere Emotionen. Besonders essenziell hierfür ist das kraftvolle und nuancierte Schauspiel der beiden Hauptdarstellerinnen, Noémie Merlant und Adèle Haenel. Doch auch die eindringliche Musik und präzise Bildgestaltung, voll kräftiger Farben machen den Film auch auf visueller und auditiver Ebene unvergesslich. Durch seine komplexe und gefühlvolle Darstellung von Frauen, Liebe und Homosexualität und besonders durch ein Ende das sich ins Gedächtnis einbrennt, machen dieses Meisterwerk zu einem Erlebnis was man auf keinen Fall verpassen sollte.
Regie: Céline Sciamma | Drehbuch: Céline Sciamma | Kamera: Claire Mathon | Schnitt: Julien Lacheray | Musik: Jean-Baptiste de Laubier und Arthur Simonini | Besetzung: Noémie Merlant, Adèle Haenel, Luàna Bairami, Valeria Golino, Christel Baras