DISPLACED
D 2020 | SHARON RYBA-KHAN | 90 MIN.

Sharon Ryba-Khan konnte nie mit ihrem Vater über die Shoah reden. Ihre in Israel lebende Familie war räumlich lange Zeit distanziert von der in Berlin lebenden, jüdischen Filmemacherin. In DISPLACED erkundet Ryba-Khan ihre eigene Identität und initiiert am Grabe ihres Großvaters, der selbst Holocaust-Überlebender war, einen beginnenden Heilungsprozess innerhalb ihrer Familie. In den aufwühlenden Gesprächen dieses Films geht es um Erinnerung an die Shoah und ihr Vergessen, um jüdische Identität in Deutschland, aber auch um die sehr persönliche Familiengeschichte der Regisseurin. Sie gibt damit einen Anstoß zum Dialog der Enkelgeneration von Holocaust-Überlebenden und Holocaust- Täter:innen, der über den häufigen Abwehrreflex von nichtjüdischen Deutschen hinauswachsen kann.
FESTIVALTEILNAHMEN
DOK.fest München 2020

VORFILM | HE IS MY BROTHER
D/DNK 2020 | LOLA KATZENBERGER | 10 MIN.
Yaya Jabbi wurde wegen Besitzes von 1.65 Gramm Cannabis inhaftiert. Drei Wochen später wird er tot in seiner Zelle gefunden – angeblich war es Selbstmord. Yaya ist kein Einzelfall.