OLE, BENNI UND DER REST DES UNIVERSUMS | I AM | KROKODIL
Die Bandbreite im diesjährigen Wettbewerb Mittellanger Film gleicht einer Palette an Farben, die sich schier nie erschöpfen in ihrer Vielfalt. Am Eröffnungstag begeben wir uns von der Suche nach Tränen bis hin zum Gefangensein im ewig-rotierenden Rad des Alltags.
Im Zentrum des zweiten Slots steht das existenzialistische Motiv der Wahl. Dort treffen wir auf Figuren, die sich nonkonformistisch gegenüber sozialen Konventionen zeigen und mit moralischen Dilemmata konfrontiert sind.
Der dritte Slot entführt uns in eine Welt von unübersehbarer Sehnsucht und tiefem Kontemplieren.
Zum Abschluss werden wir die Welt durch die Augen von Außenseitern betrachten, die uns alle daran erinnern, was es heißt, menschlich zu sein.
Der Gewinnerfilm wird mit 800€ prämiert und erhält eine Trophäe des Künstlers Jörg Ridderbusch.
OLE, BENNI UND DER REST DES UNIVERSUMS
2020 | ANNA LUDWIG | 22 MIN | OMU
Was gibt es Besseres als das große weite All? Nichts ist schöner, als es mit dem besten Freund der Welt zu erleben – das denken sich zumindest Ole und Benni. Die beiden sind unzertrennlich und halten eigentlich immer zusammen. Bennis Down-Syndrom hat Ole dabei nie gestört. Doch bei der Schwimmfreizeit wollen die anderen Benni nicht dabeihaben.
Auf einmal steht Ole vor der Wahl zwischen dem Mädchen, das er beeindrucken möchte und seinem besten Freund. Wie wird er sich entscheiden?
I AM
D 2020 | JERRY HOFFMAN | 25 MIN
Noé wird von Albträumen geplagt und lebt allein, fernab von anderen Menschen, bis sie eines Tages einen leblosen Roboter in Gestalt einer jungen Frau im Wald findet. Sie nimmt den Roboter mit zu sich nach Hause und reaktiviert ihn. Langsam lernen die beiden sich gegenseitig kennen und erst sehr spät stellt Noé fest, welchen Plan die Androidin verfolgt.
Eine kleine, aber beeindruckende Science Fiction Geschichte um Identität und künstliche Intelligenz, wie man sie kaum aus dem deutschen Raum kennt.
KROKODIL
CH 2020 | CAROLINE WLOKA | 26 MIN | OMU
Daniel leidet seit seiner Geburt an Neurodermitis. An der neuen Schule wird er von seinen Mitschülern wieder mit seiner Hautkrankheit konfrontiert. Als sich sein Gesundheitszustand verschlechtert, begibt sich Daniel in eine Klinik in den Alpen, in der er eine neue Freundin findet.
Eine einfühlsame Charakterstudie darüber, wie junge Menschen mit ihrer Krankheit nach einem normalen Leben trachten, während sie sich zugleich nach einer Person sehnen, die sie versteht und so anerkennt, wie sie sind.