NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS
D 1922 | Friedrich Wilhelm Murnau | 94 Min | S/W



Stummfilm
Nach einer langen Anreise sitzt der Makler Hutter am Tisch mit dem Grafen Orlok. Dieser ist versunken in ein Papier, beschriftet mit okkulten Symbolen; er schaut erst auf, als Hutter beim Versuch Brot zu schneiden versehentlich seinen Finger trifft. „Ihr habt Euch weh getan… Das kostbare Blut!“ Friedrich Wilhelm Murnaus nicht-autorisierte Dracula-Adaption ist sicher einer der bekanntesten Filme des Weimarer Kinos, berüchtigt vor allem für seine Schattenspiele. Im Zentrum steht der Kontrast zwischen dem jungen Hutter und dem scheinbar ewig alten Grauen, das der Graf verkörpert. Wenn Max Schreck über die Leinwand wandelt und Orlok die Reise aus den Kaparten in einem Sarg antritt, lässt sich das Gesehene tatsächlich nur als dämonisch beschreiben. Jeder Auftritt des Grafen erfolgt in sorgfältig komponierten Bildern, die aufgerissenen Augen und langen Finger des Dämonen in der Mitte des Bildes, eine echte Symphonie des Grauens eben.
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau | Buch: Hendrik Galeen, Friedrich Wilhelm Murnau | Kamera: F.A. Wagner | Set und Kostüm: Albin Grau | Darstellende: Max Schreck, Gustav v. Wangenheim, Greta Schroeder, G. H. Schnell, Ruth Landshoff, Gustav Botz, Alexander Granach, John Gottowt, Max Nemetz, Wolfgang Heinz, Albert Venohr