SYMPOSIUM: Domizil der Dämonen – Lotte Eisner und das Kino der Weimarer Republik
Wenige Zeugnisse über das Weimarer Kino der 1920er Jahre hallen so sehr nach wie die Textsammlung »Die dämonische Leinwand« der deutsch-französischen Filmkritikerin Lotte Eisner. Anlässlich ihres 125. Geburtstages soll sich das diesjährige Symposium von FILMZ dem Kino dieser Zeit und Eisners kritischer Auseinandersetzung damit widmen. Ihre Textsammlung, die 1952 erstmals auf Französisch veröffentlicht wurde und im Pariser Exil entstand, spürt mit dem „Dämonischen“ ein den Filmen der Zeit inhärentes Element auf.
Die Weimarer Republik stellte eine turbulente Zeit dar, geprägt von der Finanzkrise, politischen Umbrüchen und letztendlich vom Übergang des Systems in den Nationalsozialismus. Deutschland entwickelte sich in der Zeit zu einer der weltweit produktivsten Nationen der Filmindustrie, erhalten ist jedoch nur noch ein Bruchteil der Werke. Mit Blick auf Lotte Eisners filmkritisches Schaffen, einer Rahmung der sozialen Situation in Deutschland mit Blick durch die Filme, und durch eine Beschäftigung mit der heutigen Archivproblematik soll sich der Filmkunst der Zeit angenähert werden.
Ablauf am VORTRAGSTAG
11:15 UHR | Begrüßung
12:00 UHR | Ann-Christin Eikenbusch – ZUR (EIN-)STIMMUNG: ÜBER DEN MODUS DER ÄSTHETISIERENDEN EINFÜHLING IN LOTTE H. EISNERS DIE DÄMONISCHE LEINWAND
13:00 UHR | Ralph Eue – VOLL MUT, WENN’S AUCH NICHT STIMMT. DER AUSTAUSCH ZWISCHEN LOTTE EISNER UND FRITZ LANG
14:00 UHR | Pause
15:00 UHR | LOTTE EISNER IN DER CINÉMATHÈQUE FRANÇAISE
16:00 UHR | Podiumsdiskussion